Wiesenpieper (Anthus pratensis)

Tiere vor der Haustür - Der Wiesenpieper, Anthus pratensis, im Naturentdeckerblog von Katharina von der Heide und Oliver Borchert

 

 

In den letzten Wochen ziehen nicht alleine die großen Vögel in den wärmeren Süden, wie beispielsweise die beeindruckenden Kraniche und Gänse, sondern auch viele kleine Vögel machen auf ihrem Zug bei uns in Norddeutschland Station. So auch der unscheinbare Wiesenpieper. Er ist mit seinen knapp 15 Zentimetern in etwa so groß wie ein Spatz. Durch seine feine Musterung ist er jedoch sehr schwer zu erkennen.

Außerdem kann ihn nur das sehr geübte Auge von seinem Bruder dem Baumpieper unterscheiden. Doch wie der Name es schon verrät, sitzt dieser oft am Waldrand und an Lichtungen auf Baumzweigen, während sich der Wiesenpieper eher auf dem Boden hüpfend fortbewegt. Gerne sitzt dieser Singvogel im Freiland auf Zaunpfählen und Sträuchern, von denen er einen guten Rundumblick hat. Zu seiner Hauptnahrung zählen im Sommer Insekten und Spinnentiere. Im Winterhalbjahr wird die Ernährung durch Schnecken und Sämereien ergänzt.

Der Wiesenpieper ist als Brutvogel nur noch selten in Deutschland anzutreffen, da er hier kaum noch geeignete offene Landschaften wie naturbelassene Wiesen, Heiden und Moore vorfindet.

Übrigens zieht der Stelzenvogel in der Regel in seinem Nest auf dem Boden zwei Bruten pro Jahr auf.

 

Fotos: Oliver Borchert

Text: Katharina von der Heide