Tannenmeise (Periparus ater)

TannenmeisecOliver_Borchert

 

 

Nach den Feiertagen tut ein ausgiebiger Spaziergang richtig gut. Am Lankower See sahen wir Enten, Schwäne, Rotkehlchen, Eichhörnchen und viele andere Tiere. Wir hörten den Graureiher, wie er meckernd davonflog. Doch was ist das für ein Gesang, der da aus dem Gebüsch kommt? Schnell war das Handy gezückt. "Tannenmeise - sehr sicher", sagt die Vogelstimmen-App.

Mit ihren elf Zentimetern Länge und neun Gramm Körpergewicht ist diese kleine Meise in etwa so groß wie eine Blaumeise. Ihre Färbung ähnelt mit dem schwarzen Kopf und den weißen Wangen aber eher einer Kohlmeise, wobei die Unterseite beige anstatt gelb ist und der kohlmeisentypische Längsstrich am Bauch fehlt. Auf dem Foto gut zu sehen ist das wesentliche Merkmal der Tannenmeise, denn charakteristisch ist der schwarze Scheitel mit dem weißen Nackenfleck, der sich als heller Längsstreifen vom übrigen schwarzen Nackengefieder sehr gut abhebt.  

Meistens sind Tannenmeisen Standvögel, die das ganze Jahr hindurch bei uns in den Nadelwäldern bleiben. Hoch oben in den Wipfeln der Nadelbäume finden sie Samen und Insekten, deren Larven oder Spinnen. Je nach Nahrungsangebot kommen sie auch manchmal in Mischwälder oder unseren Gärten vor, so wie diese Tannenmeise, die sich in der Nähe der Menschen offensichtlich wohl fühlt.

Übrigens bleibt ein Tannenmeisen-Brutpaar oft mehrere Jahre zusammen, wobei die Tiere insgesamt nur etwa fünf Jahre leben.


Fotos: Oliver Borchert

Text: Katharina von der Heide