Sturmmöwe (Larus canus) 

Sturmmöwe, Larus canus, im Naturentdeckerblog von Katharina von der Heide und Oliver Borchert

Möwe ist nicht gleich Möwe: die Lachmöwe in ihrem Prachtkleid ist einfach von den anderen Möwen zu unterscheiden, hat sie im Sommer doch einen charakteristischen dunklen Kopf. Auch die großen Silbermöwen weichen anhand ihrer enormen Körpergröße von den anderen Arten ab. Die ebenfalls weit verbreiteten Sturmmöwen hingegen kommen mit einer Körperlänge von 45 Zentimetern und einer Flügelspannweite von etwa 150 Zentimetern minimal größer als die Lachmöwen daher, jedoch sind sie deutlich kleiner als die Silbermöwe. Mit ihrem runden Kopf sehen sie fast ein bißchen niedlich aus. Aber hungrig sind sie alle, da lässt sich unser heutiges Exemplar einen leckeren Fisch zum Frühstück nicht entgehen. Wie auch die anderen Möwenarten sind Sturmmöwen bei der Futterwahl nicht besonders wählerisch und daher sehr anpassungsfähig. Allerdings sieht man die Sturmmöwen eher selten auf dem Wasser schwimmen. Sie besorgt sich die Nahrung eher auf anderem Weg als durch fischen im See. 

Sturmmöwe, Larus canus, im Naturentdeckerblog von Katharina von der Heide und Oliver Borchert

Einmal im Jahr wird gesellig in kleinen kleinen Kolonien gebrütet, meistens in flachen Nestern auf dem Boden, wobei Unebenheiten mit Stöckern oder anderem Pflanzenmaterial etwas behelfsmäßig ausgeglichen werden. Zur Brutzeit im Frühsommer sind diese Vögel vor allem an der Küste der Nord- und Ostsee zu finden, aber auch in Schwerin und Umgebung. Hier wird dann kräftig mit breitem Repertoire gerufen. Inzwischen haben auch die Sturmmöwen die Gebäudedächer, zum Leidwesen mancher Anwohner, als idealen und ungefährdeten Brutplatz entdeckt. In Mitteleuropa bleiben die Vögel standorttreu das ganze Jahr, jedoch kommen im Winter die Sturmmöwen aus dem Norden und Osten dazu und finden sich an den Küsten zusammen. 

Sturmmöwe, Larus canus, im Naturentdeckerblog von Katharina von der Heide und Oliver Borchert

Weltweit sind von den weit verbreiteten Sturmmöwen vier Unterarten anerkannt, sie unterscheiden sich in der Gefiederfärbung und am Schnabel.

Wie Ringfunde belegen, ist übrigens ein Alter von über zwanzig Jahre bei den Sturmmöwen keine Seltenheit.


Sturmmöwe, Larus canus, im Naturentdeckerblog von Katharina von der Heide und Oliver Borchert
Sturmmöwe, Larus canus, im Naturentdeckerblog von Katharina von der Heide und Oliver Borchert

Fotos: Oliver Borchert

Text: Katharina von der Heide