Oh, ein Silberfischchen? Fast, es ist ein naher Verwandter des Silberfischchens, nämlich ein Papierfischchen. Im Jahr 2007 wurde es das erste Mal in Hamburg nachgewiesen und nun verbreiten sich diese zu den Insekten zählenden Wesen schnell in der gesamten Bundesrepublik.
Wie der Name schon sagt, fressen die nachtaktiven Tiere Papier und Kartonage. Sie spalten die Cellulosefasern mit einer körpereigenen Cellulose zu Zucker auf und verdauen diese. Dabei können sie bis zu zehn Monate ohne Nahrung auskommen und ein Alter von sieben Jahren erreichen. Die Larven benötigen drei Jahre, um geschlechtsreif zu werden und legen dann ungefähr 50 Eier pro Jahr.
Diese Sechsfüßer fühlen sich vor allem in den Kartons wohl, die tagtäglich ausgeliefert werden und vermehren sich bei trockenen 20 - 24 Grad Celsius in unseren Behausungen. Das kann zu enormen Schäden in Museen, Bibliotheken und Archiven führen.
Übrigens ist ihre natürliche Heimat der Wissenschaft noch unbekannt und offensichtlich haben sie kaum natürliche Feinde.
Fotos: Oliver Borchert
Text: Katharina von der Heide