Grauspecht (Picus canus)

Tiere vor der Haustür - Der Grauspecht, Picus canus, im Naturentdeckerblog von Katharina von der Heide und Oliver Borchert

 

 

Grauspechte sind bei uns sehr selten zu beobachten. Man vermutet, dass der Grauspecht sich vor langer Zeit von Asien Richtung Westen ausgebreitet hat. Oft wird er mit dem in Europa nicht gefährdeten und wesentlich häufigeren Grünspecht verwechselt, da dieser ähnlich olivgrün gefärbt ist. Durch ihren grauen Kopf lassen sich die Grauspechte aber bei genauem Hinsehen eindeutig erkennen.

Die Männchen der Grauspechte haben, wie übrigens beide Geschlechter der Grünspechte, eine rote Kappe. Die weiblichen Grauspechte besitzen einen solch farbenfrohen Kopfschmuck nicht, wie hier auf dem Foto gut zu sehen ist.


Ähnlich wie Grünspechte halten sich die tagaktiven Erdspechte auch gerne am Boden auf und suchen hüpfend nach Nahrung. Gefundenes Essen wird mithilfe der langen Zunge aufgenommen und verspeist. Ihre Lieblingsmahlzeit sind Ameisen, aber auch andere Insekten, Beeren, Fett und Sämereien werden nicht verschmäht.


Es gibt einige wenige Belege für Mischbruten zwischen Grau- und Grünspecht, sie scheinen allerdings äußerst selten vorzukommen. In diesen Fällen war offenbar der weibliche Partner immer ein Grauspecht.

Wesentlich kritischer als Grünspechte sind die Grauspechte was ihre Ansprüche an ihr Habitat angehet. Die standorttreuen Vögel sind in Deutschland stark gefährdet, mit rückläufigen Bestandszahlen, da bei uns nicht viele Mischwäldern mit hohem Totholzanteil vorhanden sind.

 

Tiere vor der Haustür - Der Grauspecht, Picus canus, im Naturentdeckerblog von Katharina von der Heide und Oliver Borchert

Fotos: Oliver Borchert

Text: Katharina von der Heide