Gelbhalsmaus (Apodemus flavicollis)

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Maus, Waldmaus, Gelbhalsmaus, Apodemus flavicollis

Was ist denn da im Gewächshaus im Kleingarten los? Verschiedene Mäuse gehen ein und aus und es guckte sogar mal ein Zaunkönig drinnen vorbei. Die kleinen Tiere genießen die trockene Abgeschiedenheit von ihren Fressfeinden. In diesem ruhigen Paradies nehmen die allesfressenden Mäuse gerne köstlichste Knospen und Samen zu sich.

Diese nacht- und dämmerungsaktive Gelbhalsmaus möchte gerne gut über den Winter kommen und hat sich dafür ein bequemes Domizil im Garten gesucht. Achtzig Prozent ihrer Artgenossen überleben normalerweise die kalte Jahreszeit nicht. Sie möchte jedoch zu jenen gehören, die im Frühjahr Junge bekommen. Bei Mäusen ist zwar die Sterblichkeit hoch, aber die ebenfalls hohe Reproduktionsrate gleicht das schnell aus. Eine Maus kann in ihrem einjährigen Mäuseleben Urgroßmutter oder Urgroßvater werden. 

Gelbhalsmäuse sind eher Einzelgänger und begegnen sich oft aggressiv obwohl sie verschiedene Hilfsmittel zum Kommunizieren über Duftstoffe oder Laute im Ultraschall- und im hörbaren Bereich haben.

Übrigens haben die Gelbhalsmäuse ihren Namen durch ein gelbes Band, welches mal mehr, mal weniger ausgeprägt an ihren Hälsen zu sehen ist. In die Familie der Langschwanzmäuse gehören sie, weil ihr ungefähr hundert Millimeter langer Schwanz etwa der Rumpflänge entspricht. Damit und mit ihren 23 Millimeter langen Hinterfüßen können die bewegungsaktiven Mäuse gut klettern, springen und schnell laufen. Mit Hilfe ihrer großen Augen und Ohren können sie in der Nacht gut sehen und hören.

Maus, Waldmaus, Gelbhalsmaus, Apodemus flavicollis
Maus, Waldmaus, Gelbhalsmaus, Apodemus flavicollis

Fotos: Oliver Borchert

Text: Katharina von der Heide