Erlenzeisig (Spinus spinus)

Auch wenn die Temperaturen noch nicht wirklich nach Frühling aussehen, so zwitschern doch die Vögel an den länger werdenden Tagen den Lenz herbei. Sie balzen und die Männchen jagen ihren auserkorenen Weibchen nach. Nur die letzten Wintergäste warten schon sehnsüchtig darauf, dass auch sie endlich in den Norden ziehen können, um dort mit dem Nestbau zu beginnen. Diejenigen, die hier brüten sind schon auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz.

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Auch dieser kleine Erlenzeisig wird in den nächsten Wochen viel zu tun haben: mit Nestbau, dem 13 Tage langen Brüten und der ebenfalls 13 Tage andauernden Aufzucht der Jungen. Hoch in den Bäumen baut er mit seiner Partnerin sein Nest für die zwei Jahresbruten. Die kleinen Zeisige sind momentan schwer zu sehen, weil sie sich hoch in den Bäumen aufhalten und nicht mehr in Schwärmen mit Birkenzeisigen und Stieglitzen unterwegs sind, wie noch im Winter. Dort oben nehmen wir sie meist nur als unscheinbare kleine dunkle Vögel wahr. Doch lohnt auch hier genaueres Hinschauen: Aus der Nähe entpuppt sich das Männchen mit seiner schwarzen Stirn, die sich gut von dem gelben Kopf mit den grünlichen Wangen abhebt, als sehr farbenfrohes Tier. Das Weibchen hingegen ist etwas unscheinbarer gefärbt. Auch wenn sie mitunter schwer zu entdecken sind, beteiligen sie sich rege am Geräusch des Frühlings und rufen "Tetteretett", "di dieh" oder "zeisig" und singen ihr Lied "diddeldiddel schä-big". 

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Die Bilder zeigen zweimal ein Erlenzeisig-Männchen und ein Weibchen in unserem Garten.

Fotos: Oliver Borchert

Text: Katharina von der Heide