Früher als Aasvögel verschrien, spricht man den Krähen heute eine ausgeprägte Intelligenz zu.
Im Winter sieht man sie scharenweise in Schwerin und auf den Feldern der Umgebung. Doch handelt es nicht immer um ein- und dieselbe Art, denn bei genauerer Betrachtung sieht der Beobachter Unterschiede in Schnabel- und Kopfform. Auch die Größe und die dunkle Färbung des Gefieders variiert. Die Nebelkrähen sind beispielsweise größer und am Körper deutlich grau gefärbt. Die Saatkrähen haben einen kleinen Kopf und einen auffälligen Schnabelansatz. Im Nordosten Deutschlands am seltensten kommt wohl die deutlich kleinere Dohle vor. Sie hat eine Körperlänge von nur 36 Zentimetern. Im Gegensatz dazu ist die Saatkrähe ganze zehn Zentimeter größer.
Ihr Gefieder ist dezent grau-schwarz gefärbt und auch sie besitzt einen kräftigen Schnabel. Eine Besonderheit sind die sehr hellen blauen Augen, haben ihre Verwandten doch meist dunkle Augen. In ihrer Art sind diese putzigen Rabenvögel besonders drollig und neugierig.
Was sie alle vereint ist ihre Nahrungswahl. Als Allesfresser picken auch die Dohlen am liebsten am Boden. Sollte dabei mal ein unverdaulicher Nahrungsbestandteil heruntergeschluckt werden, ist dies kein Problem für die Vögel, da sie wie Greifvögel solche Bestandteile als Gewölle wieder hochwürgen können
Übrigens ist der Name Dohle eine lautmalerische Bezeichnung, die sich von den Rufen der Vögel ableiten lässt. Ansonsten haben diese Singvögel ein sehr reiches Repertoire an Lauten von kurzen, einsilbigen über metallisch schnalzende Rufe. Sie verfügen nicht nur über einen hohen Grad an Sozialität, sondern auch über ein reichhaltiges Vokabular an Rufen und situationsspezifischen Lauten.
Nach zwei Jahren werden die meist monogam lebenden Vögel geschlechtsreif und erreichen in freier Wildbahn ein Alter von bis zu 13 Jahren. In Gefangenschaft können sie sogar durchaus zwanzig Jahre alt werden.
Fotos: Oliver Borchert
Text: Katharina von der Heide