Nun sitzt eine Breitflügelfledermaus mitten im Winter bei uns in der Wohnung und lässt sich die Mehlwurmkäferlarven schmecken. Diese Art gehört zu den größeren hier heimischen Fledermäusen, haben die Tiere doch eine Flügelspannweite von ungefähr 35 Zentimetern.
Hier wartet sie nun geduldig auf Temperaturen um die 10 Grad Celsius, bevor sie wieder draußen herumdüsen darf und sich selber Insekten fangen kann. Wie kam es dazu, dass sie bei uns zu Hause ist?
Der Fledermausmann wurde wahrscheinlich mit Feuerholz in eine geheizte Stube gebracht. Dort wachte er aus seinem Winterschlaf, in dem er die Körperfunktionen heruntergefahren hatte, auf. Was ansonsten natürlicherweise im Winter ab und an passiert, kann für ein verirrtes Tier in der warmen Wohnung jedoch gefährlich werden, da es meist nicht sofort entdeckt wird und keine Nahrung finden kann. Oft untergewichtig oder dehydriert würde es auch draußen bei diesen winterlichen Temperaturen keine Insekten finden und erfrieren.
Falls Sie im Winter eine Fledermaus finden, nehmen Sie das Säugetier mit einem Tuch auf und setzen Sie es in einen belüfteten, verschließbaren Karton. Melden Sie sich dann bei fledermausfund@olbor.de. Dort wird das weitere Vorgehen besprochen.
Fotos: Oliver Borchert
Text: Katharina von der Heide