Bachstelze (Motacilla alba) 

Bachstelze, Motacilla alba

Mit ihrem freundlich wippenden Schwanz trippelt eine Bachstelze schnellen Schrittes am Ufer. Mit ihren dünnen Beinchen stelzt sie so schnell, dass man teils kaum sieht, wie diese den Boden berühren. Kopfruckend ist sie auf der Jagd nach Insekten. Überwiegend findet sie die kleinen wirbellosen Wesen auf dem Boden, aber sollte ihr ein fliegendes Insekt zu nahe kommen, wird auch dieses im kurzen Aufflug verspeist. Immer in Aktion scheinen diese 17 Zentimeter großen schlanken Vögel zu sein. Nicht umsonst heißen sie im Englischen "wagtail" oder auf Niederdeutsch "Wippsteert", schließlich wackeln sie ständig mit ihrem neun Zentimetern langen Schwanz. Experten zufolge werden durch die ständige Bewegung der Stelze die Insekten aufgeschreckt und sind dann leichter für den Vogel zu sehen.

 

Bachstelze, Motacilla alba

Auffällig sind die Vögel dadurch auch für uns. Zusätzlich unterscheidet das kontrastreiche schwarz-weiß-graue Gefieder die Bachstelzen gut von anderen Vogelarten. Die munteren Vögel aus der Familie der Pieper gelten, da sie nicht so spezialisiert sind, weltweit als nicht gefährdet. Sie kommen mit unterschiedlichen Lebensräumen klar, so leben die Stelzen an insektenreichen Gewässern genauso gerne wie beispielsweise auf Viehweiden, wo es bekanntlich ebenfalls viele Insekten, deren Larven, Spinnen oder Würmer gibt.

Zwar sind Bachstelzen normalerweise nicht sehr scheu, aber ihr Nest liegt doch möglichst im Verborgenen. Hier werden meistens zwei Mal im Jahr, in der Zeit zwischen April bis August, sechs Eier gelegt und nach zwei Wochen der Brut die Jungvögel von ihren Eltern zwei Wochen lang aufgezogen, bevor die Jungvögel das Nest verlassen.  

Übrigens: einige Bachstelzen überwintern in Südwesteuropa oder Nordafrika, so kann es durchaus sein, dass wir zurzeit mehr Bachstelzen sehen, als noch vor einigen Wochen.

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Fotos: Oliver Borchert

Text: Katharina von der Heide