Die Sumpfohreule ist sehr selten in Schwerin, aber wurde vor etwa drei Jahren im Siebendörfer Moor gesichtet. Diese vagabundierende Eule ist gut zu beobachten, denn sie geht auch tagsüber auf Beutejagd. Leider führt sie gerade im Winter ein wenig ortsgebundenes Leben, so dass es dann doch nicht ganz leicht ist, sie zu finden. Ihre Lieblingsspeise sind Wühlmäuse und andere Kleinsäuger, die sie während ihres Suchfluges erspäht. Neben dem Jagen brauchen die Sumpfohreulen viel Zeit für die Pflege ihres Gefieders. Dazu zählt auch ausgiebiges Sonnenbaden, das nicht nur wir Menschen gerne mögen.
Im Winter kommen die Sumpfohreulen aus dem Norden und Osten in unsere Breiten. In Deutschland sind nur ungefähr 40 Brutpaare registriert, weshalb der etwa 40 Zentimeter große Vogel hier vom Aussterben bedroht ist. Im Frühjahr brüten die Bodenbrüter in Feucht- und Marschgebieten und setzen bei Gefahr auf ihre gute Deckung. So können sie in Ausnahmefällen in freier Natur zwanzig Jahre alt werden.
Übrigens: Die "Ohren" genannten Federbüschel dieser Eule, die nichts mit dem Hörorgan zu tun haben, kann man nur entdecken, wenn sie bei Erregung aktiv aufgerichtet werden.
Fotos: Oliver Borchert
Text: Katharina von der Heide